Holz als Sichtschutz auf dem Balkon, natürlich mit Vor-und Nachteilen

Der eigene Balkon kann auch mitten in der Stadt ein kleines bisschen Idylle sein: Egal ob laue Spätsommerabende oder die ersten Wärmestrahlen zum Frühstück – durch den Balkon können die schönen Seiten der Natur genossen werden.

Gleichzeitig sollte die eigene Privatsphäre auch auf einem Balkon geschützt werden, was insbesondere bei Sonnenbädern mit leichter Bekleidung notwendig werden kann. Ein Sichtschutz ist praktisch, dekorativ und kann auch noch nachträglich montiert werden.

Textil als Sichtschutz: Kurzlebige Alternative

Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, Ihren Balkon vor fremden Blicken zu schützen, stellt sich zunächst die Frage nach dem richtigen Material. Im Handel werden häufig Sichtschutze aus Textil angeboten. Die haben den Vorteil, dass sie sehr leicht und schnell anzubringen sind.

Holz-Verkleidung als klassischer Sichtschutz
Holzbalkon wie am Bauernhaus

Dafür lässt die Haltbarkeit zu wünschen übrig; Dauerregen dürften die Stoffbahnen ebenso wenig verkraften wie Sturm. Ideal hingegen erscheint Holz: Der Naturwerkstoff ist flexibel einsetzbar und noch dazu haltbar.

Auf dieser Seite stelle ich Ihnen die Vor- und Nachteile, besonders geeignete Holzarten vor und beantworte die häufigsten Fragen, wie zum Beispiel:

  • Wie finde ich das richtige Holz für die Balkonverkleidung?
  • Welche Materialien eignen sich am besten?
  • Gibt es Hölzer, die besonders sonnenbeständig, lichtecht und wetterfest sind?
  • Wie hoch ist der Pflegeaufwand wie Streichen?
  • Worauf sollte ich bei der Montage achten?

Preiswerte Hölzer benötigen gute Vorbehandlung

Für den Selbstbau müssen Sie allerdings zunächst eine passende Holzsorte finden. Um der Witterung lange stand zu halten, sollte es also möglichst wetterbeständig sein. Besonders preiswerte Hölzer wie Kiefer oder Fichte bieten einen hohen Schutz vor widriger Witterung und eignen sich somit als Sichtschutz für Ihren Balkon.

Aber auch das Holz der Douglasie setzt sich für vergleichbare Anwendungszwecke zunehmend durch. Grundsätzlich gibt es noch eine Reihe weiterer Hölzer, die prinzipiell für den Außenbereich geeignet sind. Wichtig ist allerdings, dass ein entsprechender Schutz gegeben und einige konstruktive Fehler vermieden werden.

Als problematisch gilt unter Fachleuten eine Holzfeuchte von 20% über einen Zeitraum von sechs Monaten. Je nach Niederschlagsmenge, erreicht diese Werte nahezu jeder Ort in Deutschland. Deshalb müssen Sie das Holz zum Beispiel mit Holzöl streichen.

Ohne umfangreiche Schutzbehandlung kann Teakholz verwendet werden. Allerdings sind die Kosten entsprechend hoch. Und selbst wenn das Holz der Witterung lange standhält, bleicht die Oberfläche aus. Trotz des teuren Materials leidet die Optik Ihres Sichtschutzes erheblich. Das kann man schön finden oder ebenfalls zum Pinsel greifen.

Sichtschutz aus Holz: Edel, aber teuer

Damit wäre auch schon einer der Nachteile des Einsatzes von Holz genannt: Sie werden Ihren Sichtschutz regelmäßig streichen müssen. Außerdem ist das Material vergleichsweise schwer und teuer, wenn man günstige Kunstoff- oder Textilalternativen in das Auge fasst. Zudem ist der einmalige Aufwand für die Installation vergleichsweise hoch, weil das Holz entsprechend zurechtgeschnitten werden muss.

Dafür passt ein Material wie Holz am besten in die freie Natur. Es hat auch bei kühleren Jahreszeiten eine angenehme Temperatur. Außerdem ist es mit etwas Pflege ausgesprochen langlebig – tatsächlich beweisen Jahrhunderte alte Holzhäuser, dass kaum eine Grenze gesetzt werden kann.

Lange Lebensdauer bei regelmäßiger Pflege

Voraussetzung ist natürlich, Sie streichen das Holz regelmäßig. Je nach der Qualität der verwendeten Lasur sowie den Witterungseinflüssen sollte das etwa im 2 -3 Jahrestakt passieren. Der Aufwand hält sich prinzipiell in Grenzen, hängt aber davon ab, welche Arbeitsgeräte Ihnen zur Verfügung stehen.

Vor der Behandlung sollten Sie das Holz leicht anschleifen. Was von Hand eine mühsame Arbeit ist, geht mit einem Schleifgerät schnell und einfach. Eventuell können Sie sich Schleifmaschinen vom Nachbarn ausleihen. Außerdem vermieten mittlerweile nahezu alle Baumärkte Profigeräte für relativ kleines Geld. Nachfragen kann viel Zeit sparen.

Worauf sollte ich bei der Montage achten?

Ein wichtiger Tipp noch bei der Montage: Bodenkontakt sollte in jedem Fall vermieden werden, weil das Holz dort in jedem Fall schnell zu faulen beginnt. Außerdem arbeitet Naturholz: Zu enge Passungen darf es nicht geben, einige Zentimeter Abstand am Rande des Balkons geben Sicherheit.

Aus demselben Grund sollten auch die Löcher für die Verschraubungen vorgebohrt werden. Sonst setzen Sie das Holz unter Spannung, was für Risse im Material sorgen kann. Und das wäre schade bei dem hübschen, neuen Sichtschutz.